Interview
Warum soll eine Unternehmerin oder ein Personalentwickler PRO-FIT® einkaufen?
Wir haben uns seit 1987 deutlich auf Teamentwicklung und Coaching mit dem humorvollen Bewegungsansatz spezialisiert. »Wir«, das sind neben mir drei erfahrenen OE Experten, mit denen ich seit 1987 projektbezogen zusammenarbeite. Ich arbeite als Wettkampfsportler und Psychologe »zweisprachig« für namhafte Unternehmen. Ich begleite Veränderungsprozesse auf der körperorientierten Erfahrungsebene und der kognitiven Auswertungsebene. Und dies manchmal 17 aufmerksame Stunden am Tag. Gesundheit gibt es als Draufgabe. Die Beteiligten sind meist vertikal aus einem Unternehmen zusammengesetzt, denn das Mitlaufen der Chefin erhöht den Umsetzungsgrad der beschlossenen Maßnahmen gewaltig. PRO-FIT® bessert die Kommunikation zwischen Kopf und Körper und zwischen Oben und Unten bzw. zwischen Links und Rechts im Unternehmen. PRO-FIT® hilft reservierten Teilnehmern zuerst beim Schätze-Bergen. Dann klären und entscheiden die Beteiligten, was es zu klären und zu entscheiden gibt. PRO-FIT® moderiert.
Wie kommen die Teilnehmer an ihre eigenen Schätze?
Vier Zugänge haben sich in den letzten Jahren herauskristallisiert: Den Kontakt zum Boden halten, eine liebevolle Haltung zu sich selbst aufbauen (eine freundlich, zugewandte Kundenorientierung zum eigenen Körper), ausatmen (80 % unsererer Teilnehmer atmen zu viel ein und zu wenig aus, das ergibt dann einen aufgeblasenen Brustkorb, der viel Energie verbraucht, beim Gegenüber Aggressionen provoziert und der das fühlende Herz einengt), Muskeln beurlauben, die man nicht braucht, z.B im Unterkiefer, an der Stirn und im Nacken.
Wie gelingt es Ihnen, die Euphorie in den Alltag rüber zu retten?
Dies ist mir bisher hoffentlich nicht gelungen, denn euphorische TN bringen völlig unkalkulierbare Ergebnisse (Verliebte übrigens auch). Der Zielerreichungsgrad der Teams, die mit PRO-FIT® gearbeitet haben, ist dennoch sehr hoch, weil ich ein Drittel der Beratungszeit auf Transfersicherung veranschlage.
Jeder Beteiligte bearbeitet im Seminar und »on the Job« seine Themen auf drei erfahrbaren Ebenen: Der Werte- und Einstellungsebene, der persönlichen Zielebene und der Verhaltensebene. Dieses Konzept ist stabiler wirksam als übliche Verhaltenstrainings.
Ich kopple durch Visualisierungen gerade gemachte intensive Erlebnisse mehrmals mit Alltagsszenen. Dadurch beleben die Beteiligten ihr Alltagserleben.
Ich bremse irreale Ziele begeisterter Teilnehmer auf realistische machbare erste Schritte herunter, denn weniger ist mehr.
Ich lasse den Alltag rituell schon im Seminar mit der Training-on-the-Job Phase beginnen und übergebe in der Endphase an die Leiterin.
Ich arbeite mit der 72 Stundenregel. Jeder Teilnehmer tut den ersten Umsetzungsschritt in Richtung seines persönlichen Zielbeitrages für das Team innerhalb der nächsten drei Arbeitstage.
Jeder TN führt konkrete »Zielvereinbarungsgespräche« mit seinem inneren Schweinehund statt ihn zu ignorieren. Ich rege Unterstützungspatenschaften an, wo die Unterstützungsstrategie insbesondere hinsichtlich gesundheitlicher Zielsetzungen verabredet wird. Dies verbessert nebenbei die berufliche Kommunikation.
Die TN installieren Arbeitsroutinen, wie Reflexionsspaziergänge, Stehbesprechungen, meditatives Rauchen, Pausenübungen, die in Schlips und Kragen durchführbar sind. Die Kohl-Übung etwa arbeitet mit unmerklicher Anspannung großer Muskelgruppen, sie dient zum Aussitzen unangenehmer Situationen im Unternehmen.
Die TN schreiben zwei Briefe an sich selbst, die ich ihnen nach 3 Monaten und nach 12 Monaten privat zusende. Ich sende dem Teamleiter das »Zielfoto« 12 Monate nach dem Seminar zu.
Ich überprüfe nach 3-4 Monaten die Zielerreichung bei einem Follow-Up Termin.
Ich coache telefonisch oder persönlich Teilnehmer.
Wer holt Sie?
Hauptsächlich kommunikations- und beratungsintensive Branchen. Darunter sind einige Versicherungen.
Wodurch zeichnet sich der PRO-FIT® Ansatz aus?
Durch den immer wiederkehrenden Dreischritt von Bewegung-Auswertung-Alltagstransfer. Die Bewegung in der Natur macht vielerlei Verhaltensweisen der Beteiligten für alle auf gut nehmbare sichtbar. In jeder Auswertung beschließen die Teilnehmer dann Sofortmaßnahmen für den Alltag.
Was können Sie als aktiver Sportler und Psychologe Verkäufern (besser) vermitteln?
Ich spreche die Sprache des Körpers und die Sprache des Kopfes. Komme ich auf dem Körperkanal nicht weiter, schalte ich auf »Kopf« um. Als aktiver Wettkampfsportler locke ich die TN freundlich raus aus der Alltagsroutine, hin auf die lebendige Bewegungsebene, hin zur Natur. Als Psychologe kann ich mit der Gruppe diese Erkenntnisse sauber auswerten und so für den Verkauf und die Teamarbeit nutzbar machen. Als Therapeut hüte ich achtsam den Rahmen, in dem die TN sich einen Schritt weiter für neue Erfahrungen öffnen, als wenn sie nur im Seminarraum »auf der vertrauten Leitung sitzen«. Ich habe durch intensive Selbsterfahrung im Zuge meiner Therapieausbildung und Therapiefortbildungen einen »Airbag« für gruppendynamisch explosive Situationen entwickelt und kann intensive Gefühlsäußerungen solide begleiten und gut für den Einzelnen und die Gruppe für den Alltag nutzbar machen.
Zeigen Sie uns Ihre Werkzeugkiste?
Ich bin 37, Magister für Sport und Psychologie. Vater einer 11-monatigen Tochter, aktiver Wettkampfturner und Kunstturntrainer in der westfälischen Landesliga, mehrfacher Landesmeister in Österreich, seit 1987 Trainer, Coach und Berater. Seit 1991 selbständig mit PRO-FIT®. 3 1/2 jährige Körpertherapieausbildung mit den Verfahren: Bioenergetik nach Alexander Lowen, Biodynamik nach Gerda Boyesen; Rolfing nach Ida Rolf, Gestalt nach Fritz Perls und Systemaufstellungen nach Bert Hellinger. Trainerausbildung bei Mummert+Partner. Derzeit Ausbildung zum systemischen Hypnotherapeuten nach Milton Erickson. Fortbildungen: Organisationsaufstellungen bei Gunthard Weber, systemische Beratung bei Steve de Shazer, indonesische Bewegungsmeditation nach Suprapto, provokative Therapie bei Frank Farelly.
Warum gehen Sie mit Managern/Verkäufern auf den Fußballplatz?
Weil ein Ball in einer Gruppe direkt den Herdentrieb, den Jagdtrieb, die spielerischen Kindheitserinnerungen hervorlockt. Meist entscheiden sich die TN selber für Fußball.
30 Minuten Ballspiel liefert mehr Information und vor allem andere Informationen über die Gruppe als 30 Tage Projektarbeit.
Die Führungskräfte als einzelne oder als Gruppe kommen beim Ballspielen schnell raus aus der vertrauten Problemsicht hin zu einer lösungsorientierten Ebene. Denn sie tun etwas komplett Ungewohntes. Das beginnt schon bei der unüblichen Kleidung. Die gemeinsame Bewegung und die Natur sind Wegweiser dahin.
Manchmal zeigen auf dem Basketballfeld ruhig und defensiv wirkende Führungskräfte ihren Kollegen eine absolut kraftvolle energiegeladene Seite ihrer Persönlichkeit. Manchmal auch umgekehrt. Fakt ist: nach dem Bewegungsspiel ist die Vielfalt der Teilnehmereigenschaften und damit auch Problemlösemöglichkeiten reicher als vorher.
Warum Ballspiele?
Ballspiele, wie ich sie einsetze, sind »Lernende Organisationen«. Nicht nur Einzelleistung zählt, sondern auch Kooperation, Kommunikation, Klarheit des Zieles und der Regeln. Alles Faktoren, die notwendig sind, um aus einer Gruppe von Verkäufern ein schlagkräftiges Vertriebsteam zu formen und aus einer mäßig dahinarbeitenden Gruppe ein Powerteam zu entwickeln.
In der Auswertung stelle ich immer wieder den Zusammenhang zwischen Vertrieb und Trieb her. Die Verkäuferin und der Verkäufer finden dadurch ihren freundlichen Zugang zu verborgenen Energiequellen und lernen diese rohen Kräfte sinnvoll im Sinne ihrer Ziele zu steuern. Das gilt auch für die besonders wichtigen feinsinnigen, zarten Zwischentöne im Verkaufsgespräch.
Welche Reaktionen kommen von Managern bzw. Verkäufern während / nach dem (Sport)training mit Ihnen?
Die Hagebutte weckt Erinnerungen an kreative Kinderstreiche. Der Sternenhimmel bei der Nachtwanderung ohne Taschenlampe erinnert an vergessene Visionen. Unterwegs treffen zwei Führungskräfte rasch (auf) Entscheidungen in Form von Lösungsideen und Anregungen abseits gewohnter Schemata. Der Bereichsleiter findet das verlorene Lachen wieder. Wenn der Vertriebsvorstand morgens vor dem Frühstück die Nase in den Wind hält, erinnert er sich wieder an seinen guten Riecher für Kundenbedürfnisse von damals.
Eine Einkaufsleiterin sagt um 00:15 nach einem 17 stündigem Seminartag zu ihrem Kollegen: Ich war noch nie nach so kurzer Zeit so weit weg von der Arbeit, obwohl es andererseits dauernd darum ging.
Ein Produktionsleiter sagt morgens zu seinen Kollegen leicht humpelnd vom Muskelkater: »Ich habe das erste Mal seit Monaten wieder durchgeschlafen«
Ein übergewichtiger Innendienstleiter mit Kniegelenksentzündung sagte vor zwei Jahren nach 30 Minuten ganz langsamen Joggens: »Ich fühle mich frisch, wach und lebendig. Irgendwie erscheint alles um mich herum etwas farbiger. Ich spüre zwar meine Beine, aber dies darf sein, denn dies ist der erste Halbstundenlauf seit 30 Jahren. Es müsste möglich sein, regelmäßig zu unserem Freitagstreffen so einen Lauf im Team vorzuschalten. Heute ist er 20 Kilo leichter. Der gemeinsame Freitagslauf mit seinem Team ist inzwischen Tradition. Die anschließende Teamsitzungsdauer hat sich halbiert. Ein mittelständischer Geschäftsführer: »Das geht tatsächlich: Bei gleicher Geschwindigkeit mit halber Anstrengung laufen! Das öffnet neue Perspektiven für meinen Vertrieb.«
Ein Leiter Realisierung: »Meine Bewegungsmuster sind 20, mein Körper ist 40. Das werde ich ändern.«
Niederlassungsleiter einer Versicherung: »Die Kurz-Taktikbesprechungen mit der Fragestellung, »was ist gelungen, wie können wir das Gelungene verdoppeln« haben die Spielqualität verdoppelt, das mach ich mit meinen Verkäufern daheim auch.«
Für wen haben Sie mit diesem PRO-FIT® Ansatz gearbeitet?
Unter anderem für: A. Sutter Telefonbuchverlag - Paretz, AXAColonia - Köln, Audi - Ingolstadt, Betriebskrankenkasse der Verkehrsbetriebe Hannover, Bosch - Stuttgart, Bundesverband Druck - Wiesbaden, Burda - München; C. Rudolf Poensgen-Stiftung - Düsseldorf, Desitin Arzneimittel - Hamburg, 3M - Neuss, Drogufa - Troisdorf Euroforum - Düsseldorf, Exxon - Köln, Heidelberger Zement, IHK zu Köln, Kogag - Solingen, LEG - Düsseldorf, Loba-Lafarge - Freiberg, Mercedes - Sindelfingen, Mummert+Partner - Hamburg, Nürnberger Versicherungsgruppe, Schwarz Pharma - Mohnheim, Thorn Licht - Arnsberg, Thyssen Handelsunion - Düsseldorf, TÜV Akademie - Köln, Universität Oldenburg, Volksbank Oldenburg, VW Autohäuser, WIFI Oberösterreich, Würth - Künzelsau, Zapf - Bayreuth, Zentralkrankenhaus - Bremerhaven
Ihr Lebensziel?
Eines davon lautet: Ich werde zu meinem 82. Geburtstag im Kreise meiner Familie einen Kippaufschwung am Reck turnen. Mit exakter Technik und minimaler Kraft - so Gott will.
Ihr Motto?
Wer sich bewegt, bewegt auch andere.
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